Sommer in meinem Kiez.

Guten Abend meine lieben und geliebten verbliebenen Leserinnen und Leser,

wie ihr sicherlich schon ahnt, hat sich auch in Schweden endlich der Sommer breit gemacht – zumindest für die letzte Woche. Selbstverständlich muss man die Sonnenstrahlen bestmöglich genießen und nutzen. Deshalb ist es auch total nachvollziehbar, dass ich meinen Tag in der Wohnung verbracht habe, unterbrochen von einem kleinen Ausflug zum Supermarkt. Um Eis zu kaufen. Insgesamt ein erfolgreicher Tag, in der Tat.

Tatsächlich habe ich mir aber seit meiner Rückkehr aus Berlin schon einen Sonnenbrand eingefangen. Und Muskelkater. Nicht notwendigerweise zur gleichen Zeit, aber ich habe mir definitiv einen faulen Tag vor meiner Masterarbeit verdient. Denn ja, ich schreibe nach wie vor an meinem Monstrum und, über kurz oder lang, sollte ein Ende in Sicht sein. Scherz beiseite. Ein Ende muss in Sicht sein. Der Countdown läuft. Außerdem scheint die Sonne durch mein Fenster. Am Abend. Ich hatte also meine Dosis Sonne für heute, mein Vitaminspiegel klettert eifrig nach oben. Und ja. Ich habe sicherlich einige Leserinnen und Leser überrascht mit meinem Muskelkater. Aber ja, ich habe tatsächlich Sport gemacht. Richtigen Sport. Nicht der übliche Weg von Bett zu Kühlschrank. Zugegeben, tatsächlich habe ich mein Zimmer gar nicht verlassen. Hoch lebe das neue Zeitalter! Und die Nike App auf meinem smarten Telefon!

Leider war die Woche vergleichsweise ereignislos. Von Bett über Schreibtisch und/ oder Frühstück (abhängig davon, ob ich eine fleißige Arbeitsbiene war) zur Uni oder mehr Schreibtisch, ab in die Sonne, Sonnenbrand einfangen und zurück in mein sehnsüchtig erwartetes Bett. Ein Lichtblick am Horizont, vergleichsweise ein Sonnenstrahl (das ist witzig, weil die Sonne scheint.), war sicherlich unsere BBQ-Session (Achtung: Englisch, zu Deutsch: Grillen.) am Sonntag. Nicht zu vergessen das Sonnen am Hafen. Jeden Tag. Und das Eis essen. Und die Zehen in das eiskalte Wasser zu strecken, um festzustellen, dass Schwimmen im Meer in Schweden keine Option für mich ist. Insgesamt: Jede Sekunde und Minute in der Sonne war gut. Weniger gut waren die Stunden, Tage und Wochen vor meinem Computer. Work-Life-Balance (Achtung: Englisch, zu Deutsch: Leben-Freizeit-Gleichgewicht) läuft bei mir. Nicht.

Womöglich sollte ich mich extensiver mit dem Grillen beschäftigen, denn tatsächlich ist es das spannendste Ereignis meiner vergangenen Woche. Ihr seht, mein Leben ist wunderbar risikoreich – von einem Abenteuer stürze ich ins nächste! Es gibt ein ganz grandioses System in Schweden: Mensch darf überall grillen. Solange es nicht ausdrücklich verboten wird. Das gleiche gilt übrigens auch für Zelten. Weniger für öffentliches Urinieren. Aber da habe ich keine Erfahrungswerte, um das zu validieren. Diese Chance (also des Grillens) haben wir direkt genutzt, um die Grillsaison in Schweden gebührend zu eröffnen, indem wir ganz kreativ vier Sorten Würstchen auf den Grill geknallt haben. Ich habe mich tatsächlich 45 Minuten im nächstgelegenen Supermarkt aufgehalten, um geeignete Grill-Würste zu finden. Denn, und das ist ein riesenhafter Nachteil des schwedischen Grill-Systems: Es gibt keine separate Grill-Sektion im Supermarkt. Smart wie ich bin, habe ich mich für die Nürnberger Rostbratwürste entschieden – unter anderem auch, weil die Beschriftung auf Deutsch war. Was soll ich sagen? Ich weiß, wie man sich beliebt macht.

Abschließend mein Tipp für die Woche: Genießt die Sonne, aber nutzt Sonnencreme, denn ihr wollt kein gekochter Hummer sein. Aber ach, meine Quellen in Deutschland informieren mich, dass es regnet. Oder zumindest wolket (Achtung: Neologismus, zu Deutsch: es ist wolkig.). So ein Mist aber auch. Ironie aus. Ich setzte mich nun auf den Balkon und genieße die letzten Sonnenstrahlen…oder bleibe in meinem Bett und genieße meinen Eisbecher. Wir wissen wohl alle, wie mein Abend aussehen wird. Aber kommt schon – frau muss morgen auch wieder arbeiten!

Ach, halt stopp (ich fühle mich gemobbt) – natürlich sollten wir auch über das veränderte Aussehen meines Blogs sprechen. Ja, es passiert in letzter Zeit häufiger. Ja, es liegt daran, dass ich meine Masterarbeit nicht mehr sehen kann – Prokrastination erreicht ein neues Level! Aber auch, weil ich jetzt halbwegs zufrieden bin. Ich hatte einen erwachsenen Moment, also sollte mein Blog das auch widerspiegeln. Mag sein, dass sich das bald wieder ändert (#oderauchnicht).

Und ah, nochmal stopp. Ich habe heute außerdem mein Hostel für meinen Stockholm-Trip gebucht. Ja, im Juni geht es nach Stockholm – man sollte doch zumindest mal die Hauptstadt des Landes gesehen haben, in welchem man sich seit bald 9 Monaten durchfüttern lässt. Tipps und Tricks sind herzlich willkommen. Und falls jemand zu dem Zeitraum in Stockholm ist…ach komm, Scherz beiseite. Die Menschen, die mir wichtig sind, werden nicht dort sein und ob ich Zeit und Lust habe den Rest zu treffen…kommt auf meine individuelle Tagesform an. Aber ja. Fragen kostet ja nichts.

BÄM! Noch einmal alle wach werden. Jetzt bin ich raus. #overandout

PS: So ganz kann ich mich von den Hashtags noch nicht verabschieden. Aber gut, frau muss ihrem Stil auch etwas treu bleiben.

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